Vorfreude 2012er
Angesichts gesunder Weinberge waren die Erwartungen der Winzer an den Jahrgang 2012 hoch. Die Blüte des Rieslings setzte 2012 zwischen Anfang und Mitte Juni ein. Infolge der nicht optimalen Bedingungen während der Traubenblüte – der Juni war von feuchten, kühlen und windigen Witterungsbedingungen geprägt – fiel die Weinmosternte zwar leicht unterdurchschnittlich aus, die Qualität aber stimmte und begeisterte schon bei den ersten Verkostungen der gärenden Moste.
Was mancher Leid war, war des Rieslings Freud: Die Wasserversorgung der Reben war den ganzen Sommer über sehr gut. Im August konnten sich die Winzer über saftig grüne Weinberge freuen. Die Reben wiesen einen fast normal großen, gesunden Behang auf, verfügten über einen Entwicklungsstand, der dem langjährigen Mittel entsprach und die Balance von Fruchtzucker und Säure zeigte sich ausgewogen. Vor allem den Weißweinreben tat die Witterung gut. Die Reife der Beeren lag über dem langjährigen Mittel und konnte eine animierende Säure aufweisen.
Mit der Hauptlese wurde bei den Bischöflichen Weingütern Trier 2012 nicht ganz so früh begonnen wie in einigen Vorjahren. Die günstige Witterung erlaubte es, den Reifeprozess der Burgundertrauben zur Qualitätsweinerzeugung bis zur ersten Oktoberwoche andauern zu lassen. In der ersten Oktoberhälfte konnte mit der Lese der Burgunderrebsorten angefangen werden. Von Mitte Oktober bis weit in den November hinein wurde anschließend der Riesling, der zu den spätreifen Rebsorten zählt, gelesen.