Ürziger Würzgarten
"Schickanös gebirgiges Terrain"
Johann Wolfgang von Goethe
Gemäß dem Lagennamen entstehen in dieser berühmten Steillage, auf dem sogenannten „Rotliegendem“, der aus Rhyolith-Tuff entstanden ist, tiefe und feinwürzige Rieslinge. Der Lagenname basiert auf der bis ins 17. Jahrhundert gängigen Methode, Weine mit Kräutern zu versetzen, die in einem eigens dafür angelegten Würzgarten angepflanzt wurden.
Die relativ dunkle Bodenoberfläche erwärmt sich schnell und wird dank ihrer lockeren Struktur ausreichend durchlüftet. Der tonig-lehmige Boden darunter vermag es Feuchtigkeit besonders lang zu speichern. Auch wenn der Hauptwurzelbereich zwar nicht allzu tief in den Boden reicht, kann die Rebe die in der Tiefe gespeicherte Feuchtigkeit dennoch als Wasserreservoir nutzen. Die Nährstoffversorgung ist bei schwach saurem, kalkfreiem und eisenreichem Boden ausreichend.
Steckbrief
Gesamtfläche | 53,0 Hektar, von denen 1,1 Hektar zu den Bischöflichen Weingütern Trier gehören |
Höhe | 120–320 Meter ü. d. M. |
Ausrichtung | Süd bis Ostsüdost |
Neigung | 35–70 % |
Boden | Sehr eisenhaltiger und daher roter Tonschiefer mit Buntsandstein und hohem Gesteinsanteil, flachgründig |
Besonderheiten | Am direkten Lauf der Mosel ist die Bodenformation aus Rhyolith-Tuff im Ürziger Würzgarten einzigartig und prägt die Weine mit einem unverwechselbaren Charakter |
Weintyp | Duftig-würzige Weine mit feinem Säurespiel bei klarer Struktur und gutem Reifepotenzial |